Nach der bescheidenen Teilnehmerzahl im Vorjahr waren dieses Jahr 11 Personen dabei. Der Fitness-Zustand der Teilnehmer hätte unterschiedlicher nicht sein können. Doch konnten wir gemeinsam oder in Gruppen tolle Ausfahrten machen. Die einen konnten sich "auskotzen", die anderen nahmen es gemütlicher, ich denke es hat allen Spass gemacht.
Schon bei der Abfahrt beim Bahnhof Räterschen, verhielt sich unser EhrenPräsident etwas unruhig. Er schlich um den Bus und kontrollierte alle Gepäckstücke genau. "Hast du meinen blauen Koffer in Neuhauen stehen gelassen?", fragte er den Präsidenten, welcher nur mit Kopfschätteln reagierte. Nach einigem hin und her musste WaPf feststellen, dass dieser Koffer noch in einem Auto liegt.
Nachdem dann alles Gepäck verstaut und die Velos auf dem Dach des Busses waren konnte die Fahrt losgehen. Pünktlich um 09.30 Uhr errichten wir das Bagno 2000 in Cesenatico und konnten den Kaffee am Strand geniessen.
Oder sollte man besser sagen Peter unser Navigationsgerät. Auch in diesem Jahr führte und Peter wieder durch die Gegend um Cesenatico. Neben den bekannten Strecken entführte er uns auch wieder über unbekannt Strassen. Wir lernten so wunderschöne und teilweise auch weniger schöne Strassen und Steigungen kennen.
Die obligate Tour nach San Marino machten wir in zwei Gruppen. während die einen den etwas direkteren Weg unter die Räder nahmen, fuhren die anderen über Grillo, San Leo und Montemaggio nach San Marino.
Auf dem Rückweg erwischte es dann Edi. In einem Kreisel ging etwas unsanft zu Boden. Laut seiner Aussage war es dort extrem rutschig. Oder war "Edi the Eagle" etwas zu schnell unterwegs? Glücklicherweise war WaPf mit dem Auto gleich zur Stelle und konnte den Verletzten ins Hotel fahren.
Auf Wunsch von Stephan führte die Mittwochs-Tour Richtung Novafeltria und Perticara. Oben angekommen führt der Weg weiter über die Krete. In einer Bautelle auf der kurvigen Strecke hat es dann plötzlich laut geknallt. Beim anschliessenden Stopp musste Stephan feststellen, dass es seinen Schlauch richtiggehend verrissen hat. Kurzerhand wechselte er diesen und weiter ging die Fahrt.
Im nächsten Restaurant legten wir dann unseren Mittagshalt ein. Der Kellner war mit uns und den weitere Gästen etwas überfordert. Einige unserer Spaghetti-Teller machten noch den Umweg über den Nachbartisch. Glücklicherweise hat diesen dort niemand angerührt.
Eigentlich sind am Donnerstag alle davon ausgegangen, dass wir eine Tour bei warmem Sonnenschein durchführen können. Doch leider änderten sich die Temperaturen in der Langen Steigung nach Spinello und anschliessend zum Passo del Carnaio. Glücklicherweise gab es nur einige wenige Regentröpfchen. Doch die Temperatur von 12 Grad war doch etwas frisch.
Vielleicht war das der Grund, dass die Stimmung auf der Passhöhe etwas "knorzig" war. Wir entschieden uns ohne Halt weiter zu fahren, da blieb dann auch das Gipfelbild auf der Strecke. Unten angekommen liessen wir uns natürlich nicht durch eine Fahrverbots-Tafel aufhalten. Peter "als Tourenleiter" fuhr als erster durch die Baustelle und wurde prompt angeschnautzt. "A piedi!" schrie einer der Bauarbeiter etwas gehässig, was die Stimmung auch nicht verbesserte.
Nach dem noch ein Stein im Schuh von Peter entfernt werden konnte, ging die Fahrt weiter. Das Tempo war nicht gerade langsam und die Stimmung war noch leicht gereizt, so dass eine kleine Unstimmigkeit Peter dazu veranlasste anzuhalten und sich auf die Leitplanke zu setzten, aus Protest!
Dies löste bei allen ein Lachen aus, so dass wir nun gemeinsam den Rückweg antreten konnten und das wieder mit toller Stimmung.
Natürlich genossen wir auch die Zeit "neben" dem Rennvelo. Im Bagno 2000 wurden die Ausfahrten genauestens analysiert und wenn es sein musste wurde auch der Spassfaktor wieder zurecht gerückt.
Sowohl im Hotel als auch im Bagno 2000 wurden wir mit gutem Essen versorgt, auch wenn es dieses Mal keine Muscheln gab. So liessen wir es uns nicht nehmen, an einem Abend noch unser obligates "Filetto-Essen" abzuhalten.
Wir haben eine tolle Woche zusammen gehabt und haben viel erlebt. Wir konnten uns in aller Ruhe über unser Lieblingsthema "Velo fahren" unterhalten und uns mit Gleichgesinnten messen. Es ist immer wieder schön, mit Kollegen durch die Gegend von Cesenatico kurven. Sicher lässt der Strassenbelag an vielen Stellen noch zu Wünschen übrig (es hat sich jedoch schon einiges gebessert), doch wurden wir durch schöne Aussichten und tolle Steigungen/Abfahrten entschädigt.
Einen herzlichen Dank an die Organisatoren, Busfahrer, Navigatoren, Taxifahrer und an alle die dabei waren.
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