| Stephan Allenspach
Das Corona-Virus machte leider auch uns einen Strich durch die Rechnung! So waren wir gezwungen statt in Cesenatico (Italien), unsere Veloferien in der Schweiz zu verbringen. Die, die trotz der Krise ihre Ferien beziehen mussten oder wollten, trafen sich täglich für eine Tour bei Salvadori Cicli. Auf Peters Ankündigungen per VMC-Gümmeler-Chat folgten zum Teil auch noch andere Mitglieder, die nicht nach Italien mitgekommen wären.
Die sogenannte „Warm-up“ Tour startete am Samstagnachmittag in den Kanton TG. Mit dabei waren Peter Heydecker, Patrik Ettlin, Denise Lingua , Andreas Meier, Edi Schärer, Heinz Steinemann, Stefan Böller und ich, Stephan Allenspach. Anfangs war es noch etwas frisch und man musste sich etwas Wärmeres anziehen. Die Tour führte über den Seerücken in den Gegenwind, der uns das Leben schwer machte. Edi klinkte bald mal aus und fuhr eine eigene Tour. Etwa in der Hälfte, in Bänikon kehrten wir ein und genossen ein verdientes Bier. Es wurde immer wärmer und der Wind war jetzt auf unserer Seite. Netterweise wurden wir bei Meiers spontan zum Apéro eingeladen. Vielen Dank! Damit es aber nicht zu gemütlich wurde, führte der Heimweg über den Rüetschberg und Huggenberg. Somit waren wir bereits nach dem ersten Tag schon müde.
Es hätte heute eine lockere Tour für Edi werden sollen. Aber nach einem Missverständnis im Chat, erschien er nicht im Training. Er hatte für Sonntag einen Ruhetag eingeplant. So kämpften sich Patrik, Peter, Heinz und ich erneut gegen die Bise. „Was hat der da vorne wieder eingenommen?“ Über viele Kilometer führte Peter das Grüppli durch den zähen Gegenwind an und setzte in der leichten Steigung nach Amriswil gleich noch einen dazu! Nach dem Wendepunkt in Güttingen hoffte jeder auf den erlösenden Rückenwind. Es wurde aber leider Keineswegs gemütlicher! Denn mit Rückenwind kann man schneller fahren! Etwas ausgepumpt machten wir ein Mittagshalt im schönen Restaurant Seestern in Berlingen und assen ein feines Cordon bleu.
Auf vielen Nebenstrassen fuhren Edi, Heinz, Patrik, Peter und ich durch das schöne Zürcher Weinland. Teils auf Strassen, die noch nicht jeder kannte. Peter kennt jeden Schachtdeckel in seinem Revier! In unserer fast schon Stammbeiz, der „Höll“, im schönen Diessenhofen genossen wir einen leckeren Z‘mittag. Obwohl die Tour so schön war, mussten denn noch mehr als 100 km und über 1000 Höhenmeter bewältigt werden.
Es wäre einfach schon noch toll, wenn wir jetzt eine 3-Tagestour machen könnten. Gesagt, geplant, getan! Kurzfristig buchte Peter am Vortag ein Hotel mit fünf Einzelzimmern in Hildisrieden im Kanton Luzern. Edi stellte sich als Chauffeur für das Gepäck zur Verfügung, welches Patrik vorher einsammelte. Vielen Dank nochmals! Auch die teils happige Strecke von ca. 150 km stand bereits fest. Zuerst ging es das Tösstal hinauf, in Rapperswil über den Seedamm und hinauf nach Menzingen, wo Edi in einem Restaurant auf uns wartete. Zum Ägerisee war es dann nicht mehr weit. Durch sehr schöne Landschaften fuhren wir runter nach Arth, dem Zugersee entlang nach Küssnacht. Von hier aus liessen unsere Ortskenntnisse nach und wir mussten vermehrt auf die Karte schauen. Dass es dermassen hügelig weiterging, damit hatten wir nicht gerechnet. Und der vermeintlich geglaubte, ruhige Schlussaufstieg von Hochdorf ins Ziel, entpuppte sich als wahre Hauptverkehrsachse für Sattelschlepper und ungeduldige Autofahrer! Im Hotel „Zum roten Löwen“ angekommen entlud sich der Frust schnell wieder nach dem ersten, grossen Bier! Zum Abendessen gab es natürlich Fleisch und Wein, wie kann es auch anders sein! Besten Dank nochmals dem Getränkesponsor! Es war ein sehr lustiger Abend!
Wie angekündigt stiess Andreas Meier zu uns für die heutige Etappe. Auch Edi war mit von der Partie. Die Tour wurde durch Patrik geleitet, da er sich in der Gegend ein wenig auskannte. Es war eine hügelige Angelegenheit aber landschaftlich einzigartig! Da kein Weg flach nach Hildisrieden führte, mussten wir unser Bier zuerst wieder verdienen.
Auf dem direktesten Weg nach Hause gäbe es „nur“ 130 km. Es darf ruhig etwas mehr sein, und einen Pass wollen wir auch noch einbauen, hiess es. So nahmen Heinz, Patrik, Peter und ich den Heimweg in Angriff. Via Beromünster und Sursee fuhren wir durch das Wiggertal nach Olten und überquerten den Hauenstein. Über einige Hügel erreichten wir den Rhein, an dem wir flussaufwärts bis Rüdlingen folgten. Im Bahnhöfli Henggart genossen wir das Abschluss-Bier.
Für die, die noch nicht genug hatten, gab es noch einen 7. oder 8. Tag. Die andern waren froh, dass es jetzt eine Pause gab. Innerhalb der Woche durchquerten wir insgesamt zehn Kantone: ZH, TG, SG, SZ, ZG, LU, AG, SO, BL und SH. Wer hätte das gedacht!? Obwohl es nicht vergleichbar mit Cesenatico war, haben wir das Beste aus der Situation gemacht. Mir hat es auf jeden Fall sehr gut gefallen und mit dem Wetter hatten wir auch ein riesen Glück!
Danke allen fürs dabei sein, planen, organisieren, führen, Windschatten spenden und fürs gute Gelingen.
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Hans Allenspach -
Ich gratuliere für die tolle Leistung. Es sind ja alle nicht mehr so!!! jung. Und herzlichen Dank für den eindrücklichen Bericht mit den schönen Bildern.
Peter Heydecker -
Herzlichen Dank für diesen tollen Bericht Mc Alley über unsere Trainingswoche in der Schweiz. Es hat sehr viel Spass gemacht mit Euch allen. Es freut mich riesig, dass wir die Woche so durch ziehen konnten und alles sehr gut geklappt hat. Ein grosses Dankeschön an alle.