Eine Gruppe von sechs VMC-lern machte sich Anfang Mai auf den Weg nach Italien an die Adriaküste. Die Prognosen verhiessen mehrheitlich gutes, angenehmes Wetter, vielleicht etwas Regen. Also stand einer tollen Woche nichts im Wege. Die Touren wurden schon zuvor grob geplant und auch besprochen, so wusste jeder was ihn erwatet.
Nach der obligaten Einfahrrunde am Samstag bei Sonnenschein mussten wir am Sonntag schon etwas Zickzack fahren, um im Regen nicht ganz durchnässt zu werden. Als wir das überstanden hatten, trockneten die Sonnenstrahlen wieder unsere Trikots und wir konnten die tolle Tour über Ranchio und Sarsina zu Ende fahren. Die Montags-Route über die Strada Panoramica von Pesaro bis Cattolica war auch dieses Jahr wieder toll.
Bei wenig Verkehr konnten wir der Küstenstrasse entlang kurven und die Aussicht über das Meer geniessen. Ein kleiner Zwischenstopp zur Stärkung wurde selbstverständlich auch noch eingelegt.
Auf dem Programm standen dieses Mal auch wieder neue Routen. Auf der Dienstags-Tour wollten wir in einer grösseren Schlaufe nach San Leo. Das war eine super Sache! Doch waren die zusätzlichen teils ruppigen Steigungen und Kilometer nicht ohne und verlangten einiges von uns ab. Wir brauchten deutlich mehr Zeit für diese Route. Doch die Weiterfahrt nach San Marino war schon fast Ehrensache. Oben angekommen waren alle zufrieden – wäre danach nicht die rasante Rückfahrt nach Hause gewesen.
Nach dem Ruhetag am Mittwoch mit einer kürzeren Ausfahrt stand am Donnerstag eine weitere neue Strecke auf dem Plan. Sie führte uns durch Novafeltria hindurch und noch weiter ins Tal hinauf. Schliesslich ging es über den Monte Benedetto nach Sarsina. Eine wunderschöne ruhige Gegend ohne Verkehr. Doch das waren dann auch schon die schönen Sachen an diesem Tag! In der Abfahrt begann es immer mehr zu regnen. Wir versuchten trotzdem auf unserer geplanten Route weiter zufahren, mussten jedoch kurz darauf die Rückfahrt antreten. Eine Abkürzung gab es keine mehr. So absolvierten wir die restlichen rund 60 flachen Kilometer bei mehrheitlich strömendem Regen und durch teilweise riesige Pfützen. Im Hotel angekommen war jeder durch und durch nass.
In der VMC-Velowoche ist radeln ja das eine, Gemütlichkeit und feines Essen gehören jeweils auch dazu. Das Essen im Hotel war wieder sehr gut. Auch im Bagno 2000 wurden wir erneut mit feinen Sachen verwöhnt. Doch durfte der Abstecher am Donnerstagabend ins Landesinnere auch dieses Mal nicht fehlen. Wie im Jahr zuvor bestellten wir mit unseren bescheidenen Italienisch-Kenntnissen, eigentlich mehr mit Händen und Füssen, unser Essen. Nach einer riesengrossen Vorspeiseplatte mit Käse, Crostini und Rauchfleisch gab es noch ein feines Stück Fleisch vom Grill. Nach dem Abschluss mit Espresso und Grappa waren dann alle voll und zufrieden.
Mit nur zwei Platten Reifen und unfallfrei konnten wir am Samstagmorgen gut trainiert in die Schweiz zurückfahren. Es war eine wirklich tolle Woche, und ich freue mich schon auf das nächste Mal.
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